Die Dekra SE aus Stuttgart wird zum 1. November den Lausitzring in Sachsen übernehmen und ihn zu Europas größtem Test- und Prüfzentrum für autonomes Fahren umbauen. Für das autonome Fahren sind zwei Voraussetzungen wichtig: Assistenzsysteme un vernetzte Mobilität auf Bsis drahtloser Kommunikation. Dekra, seit 2003 die weltgrößte Sachverständigenorganisation, die pro Jahr mehr als 29 Millionen Autos prüft, betreibt neben der Rennstrecke ihr Technology Center. Abgas- und Fahrdynamikprüfungen können heute schon gefahren werden, und das 5,8 Kilometer lange Asphalt-Oval dient als Autobahnsimulation.
Realitätsnahe Tests mit selbständig fahrenden Autos benötigen große Flächen und verschieden Straßenszenarios wie Autobahn-, Landstraßen und auch Stadtverkehrsszenarien, die nun am Lausitzring geschaffen werden. Diese sollen deutsche Kleinstädte wie auch chinesische Großstädte simulieren können, daher wird es anstelle einer festen Stadt eine mobile Infrastruktur geben.
Damit der Mensch der Technology vertraut, muss er dem Gesamtsystem vertrauen können, also die Vernetzung der Infrastruktur wie Ampel und Warnzeichen und anderen Fahrzeugen. Dazu richten Mobilfunkanbieter dort ein 5G-Netz ein, mit Hilfe dessen schnelle Datenströme sich die Autos der Zukunft bewegen werden.
Vorschriften und Zulassungsregeln sind an die künftigen technischen Lösungen längst nicht angepasst, selbst für heute schon angebotene Technik wie den Überholassistenten von Mercedes brauchte es eine europäische Ausnahmegenehmigung. Deutsche Hersteller wollen ihre System erst auf den Markt bringen, wenn sie sicher funktionieren. Anders ist es in USA: dort wurde es Tesla erlaubt seine Autos mit der Autopilotenfunktion upzudaten. Dies führte zu Unfällen, deshalb darf auf Druck des Bundesverkehrsministerium Tesla sein eigentlich einfaches Assistenzsystem nicht mehr Autopilot nennen.
Als langjähriger Partner der DTM geht die Dekra davon aus, dass das Motorsportfestival mit DTM und ADAC GT Masters auch 2018 stattfinden wird.
Stand: 08.10.17, Die Welt, https://www.welt.de/motor/article169369587/Auf-dem-Lausitzring-fahren-jetzt-Roboterautos.html