Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat eine Rechnung aufgestellt, die den Aussagen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) widerspricht. Der Berechnung liegen die Software-Updates für Millionen Diesel-Fahrzeuge, die im Anschluss ausgelobten Umstiegsprämien der Hersteller sowie die „natürliche Bestandserneuerung“, also den ohnehin zu erwartenden Umstieg vieler Halter von alten auf neue Fahrzeuge zugrunde. Der VDA geht davon aus, dass durch die Softwareupdates die Emissionen je Fahrzeug im Schnitt um 27,5 Prozent verringert. Allein das soll der Rechnung zufolge etwa die Hälfte der NOx-Verringerung im gesamten Straßenverkehr bringen. Grundlage der Berechnungen sind Werte des Umweltbundesamtes zum realen Emissionsverhalten der Fahrzeuge auf der Straße.
Die andere Hälfte entstehe als Folge von Umstiegsprämien und natürlicher Veränderung im Bestand. Von zuletzt knapp 6,5 Millionen Diesel-Fahrzeugen mit der Abgasnorm Euro 4 und älter sollen bis Anfang 2019 nur noch gut 4,6 Millionen übrig sein, prognostiziert der VDA. Im Gegenzug soll die Zahl der Euro-6-Diesel von rund 2,7 Millionen auf rund 4,8 Millionen steigen.
Stand 19.08.17, Rhein-Neckar-Zeitung, http://e-paper.rnz.de/eweb/printcontent/rnz/2017/08/19/hd/23/1490028/