Diesel: Die DHU rät vom Kauf eines Euro-6 Diesels ab

Für Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DHU), fehlen konkrete Maßnahmen für die 8,7 Millionen Autofahrer, die einen Euro-5- und einen Euro-6-Diesel im Vertrauen darauf gekauft haben, dass sie sauber sind. Mit reinen Software-Lösungen, die Expertenmeinung, bekommen wir die Luft in unseren Städten nicht sauber. Wir brauchen dringend eine technische Nachrüstung für die 8,7 Millionen Fahrzeuge mit Euro 5 und 6, so dass diese die Euro-6-Grenzwerte einhalten und von Fahrverboten befreit sind.

Die Industrie nutzt den Diesel vor allem für schwere und hochmotorisierte Edel-Geländefahrzeuge, SUVs genannt. Der physikalische Vorteil, den der Diesel früher einmal gegenüber einem schlechten Benziner hat, geht dadurch verloren. Ein Ausstieg aus dem Diesel wird zu weniger SUVs auf unseren Straßen und damit zu weniger CO2 Emissionen führen. Nicht im Sinne des Umweltschutzes sind daher 2000 Euro Umweltprämie für den Kauf eines Polo aber 10 000 Euro beim Kauf eines Diesel-Geländewagens Touareg.

Die DHU rät von einem Kauf eines Euro-6-Diesel generell ab, solange die Autoindustrie nicht sicherstellt, dass sie auf der Straße die gleichen Werte haben wie auf dem Prüfstand. Mit 300 Euro Mehrausgaben in der Serienfertigung könnte das den Herstellern gelingen.

Stand 14.08.17, Rhein-Neckar-Zeitung,http://e-paper.rnz.de/eweb/printcontent/rnz/2017/08/14/hd/2/1484347