Die Landesregierung Baden-Württemberg hat sich mit der Autoindustrie getroffen, die überraschender Weise ein Konzept zur Umrüstung von älteren Dieselmotoren vorgelegt hat. Dazu sind wohl keine Umbauten notwendig, sondern die Motorsteuerung könnte über die Software derart optimiert werden, dass die Stickoxidbelastung drastisch reduziert wird.
Dies würde zu Entwicklungskosten von voraussichtlich zweitstelligen Millionenbeträgen führen, da die Software für alle Modellvarianten aller Hersteller angepasst werden müsste. Die Kosten dafür sollen von den Automobilherstellern übernommen werden. Die Landesregierung will keine Kosten übernehmen und den Kunden können diese Kosten nicht aufgebürdet werden.
Selbst wenn dies so umgesetzt werden könnte: Dieselfahrzeuge, die nach Nachrüstung weniger Stickoxid ausstoßen können, müssten eine neue Typgenehmigung erhalten, also dem Kraftfahrtbundesamt zur Prüfung vorgestellt werden. Da diese Fahrzeuge aber u.U. einen höheren Kraftstoffverbrauch haben, dürfte die neue Typgenehmigung nicht so einfach zu erlangen sein. Hier will die Autoindustrie Rechtssicherheit haben, bevor mit einer Nachrüstung begonnen wird.
Stand: 12.05.17, Die Welt