Auf dem Dieselgipfel im Bundesverkehrsministerium diese Woche haben sich Daimler und VW in langwierigen Verhandlungen bereit erklärt, für Dieselautos der Abgasnorm 5 bis zu 3.000 Euro für die technische Nachrüstung zu zahlen, wenn die Hardware-Lösung vom KBA (Kraftfahrtbundesamt) zertifiziert ist und die Besitzer der Fahrzeuge berechtigt sind, in die mit Fahrverboten belegten Städte einfzufahren. Diese Regelung bedeutet, dass das Fahrverbot weiterhin für Dieselfahrer aus anderen Gegenden gilt, die in die sogenannten Intensivstädte einfahren wollen.
BMW wird sich vorerst nicht daran beteiligen, weil die deutschen Autobauer zahlen sollen, nicht jedoch die ausländische Konkurrenz oder Autobauer wie Opel oder Ford, die auch in Deutschland produzieren.
Unklar ist, wer die Garantie für die einwandfrei Funktion des Autos nach Einbau der Katalystoren übernimmt. Die Nachrüstung für Dieselmotoren ist ein tiefgreifender Eingriff in die Motorsteuerung, wobei die Software ergänzt oder überschrieben wird. Ungeklärt ist weiterhin, wie sich die Umrüstung auf die Leistung und den Spritverbauch auswirkt. Als sicher gilt, dass es, wenn auch in geringem Umfang, zu Leistungsminderung und höherem Kraftstoffverbrauch kommt.
Stand: 09.11.18, Die Welt, https://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_wirtschaft/article183535026/BMW-weigert-sich.html