E-Mobilität: Alte Batterien mit großem Nutzen

BMWs erstes Batterieauto, der i3, wird in Leipzig montiert, bisher wurden 100.000 Fahrzeuge gefertigt. Die ersten i3-Akkus kommen vier Jahre nach der Auslieferung kamen wieder zurück, zum Teil, weil die erste Gerneration durch neuere Akuus mit größerer Reichweite ersetzt wurden.

BMW will nicht nur recyceln, sondern hat in Leipzig eine Akkufarm gebaut, in der die zurückgebrachten Akkus künftig als stationärer Stromspeicher dienen sollen. 500 dieser Akkus sind in Leipzig zusammengeschaltet, bis auf 700 Akkus kann vergrößert werden. Die ausrangierten Akkus speichern den Strom, den Windräder auf dem Gelände erzeugen und stellen den Strom dann zur Verfügung, wenn weniger Wind weht. BMW macht sich so von den Stromkosten unabhängig und kann sein Werk in Zeiten, wo der Strompreis wegen hoher Nachfrage hoch ist, mit günstigerem Strom versorgen.  Durch Anschluss an das öffentliche Stromnetz kann BMW nicht benötigten Strom auch in das Netz einspeisen.  Mit 700 Batterien hätte  die Farm eine Kapazität von 15 Megawattstunden.  Sollte sich dieses eigenständige Geschäftsmodell bewähren, könnten BMW die Kapaziät in Leipzig noch einmal verdoppeln und an anderen Standorten einführen.

Auch Daimler hat in Kooperation mit den Stadtwerken Hannover eine an das Stromnetz angeschlossene Speicherfarm  in Betrieb genommen.Diese wird, wenn dort 1.800 Austauschakkus für e-Smarts zusammengeschaltet werden, eine Kapazität von 17,4 Megawattstunden haben wird. Betrieben wird dieses Geschäft mit der Daimler-Tochter   Mercedes-Benz-Energie.

Stand: 27.10.17, Die Welt, https://www.welt.de/wirtschaft/article170092400/Wie-BMW-und-Daimler-alte-Akkus-weiterleben-lassen.html