E-Mobilität: Die Energieeffizienz spielt eine große Rolle

Der Autoindustrie drohen Bußgelder

Die strenge EU-Regulierung zum CO2-Ausstoß der Fahrzeugflotten führt dazu, dass sich die Hersteller vornehmlich auf die Entwicklung von Elektrofahrzeugen konzentrieren. Bis 2030 müssen die Durchschnittswerte der Fahrzeuge noch einmal um 37,5 Prozent sinken. Dies kann die Industrie nur erreichen, wenn die verkauften Autos mehrheitlich elektrisch motorisiert sind und keine Emissionen ausstoßen. Im Falle eines Verstoßes sind hohe Bußgelder fällig. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und die Hesteller selbst haben bisher eine sogenannte Fächer-Strategie vertreten, die alle möglichen Antriebe gleich behandelt. Die Entscheidung sollte so beim Kunden liegen, welche Technik sich durchsetzt. Inzwischen hat jedoch ein Sinneswandel eingesetzt, weil die Entwicklung beider Technologien zu viel Kosten verursachen und Ressourcen binden würde, die der anderen Technologie fehlen würden. Die Energieeffizienz spielt auch eine große Rolle.

Nachladen dauert länger als Nachtanken

Der größte Nachteil von Batterieautos gegenüber Benzinern oder Dieseln ist die im Vergleich zur Spritbetankung lange Ladedauer, es wird immer eine ganze Zeit dauern, bis die Akkus geladen sind, auch bei einer Schnellladung. Die Reichweite ist ein weiteres Problem. Eine Reise von Hamburg nach Wiesbaden mit dem E-Fahrzeug würde in den meisten Fällen von einer Nachladung unterbrochen.

Der Nachteil des Wasserstoffautos im Vergleich zum Batterieauto scheint jedoch noch größer. Die Brennstoffzelle ist noch teurer als starke Autobatterien. Dazu kommt, dass Wasserstofftankstellen pro Zapfsäule eine Million Euro kosten, die für Benzin und Diesel nur rund 30.000 Euro. Viele Batterieautos könnten zuhause geladen werden, sofern eine Außensteckdose zur Verfügung steht. Wasserstofffahrzeuge müssten Tankstellen anfahren, von denen es derzeit nur 62 in Deutschland gibt. 

Das Hauptproblem der Brennstoffzelle ist die Energieeffizienz

Das Hauptproblem ist jedoch die Effizienz der Brennstoffzelle. Ihr Wirkungsgrad liegt bei rund 20 Prozent, weil man Strom benötigt, um Wasserstoff zu gewinnen. Der Wasserstoff wird im Auto dann wiederum in Strom für den Antrieb umgewandelt und kostet so erneut Energie. Im Vergleich dazu: Verbrennungsmotoren haben einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 25 bis 30 Prozent, das Batterieauto kommt dagegen auf 80 Prozent.

13.03.2019. welt.de, Wasserstoff im Vergleich zur Batterie