Die chinesische Regierung will die Elektromobilität erzwingen und hat daher die Einführung einer Quote für E-Autos beschlossen. Ab 2019 gilt eine Quote von zehn Prozent Elektroautos für jeden Hersteller, ab 2020 sollen es schon zwölf Prozent sein.
Für die deutschen Konzerne bedeutet dies Afuatmen. Ursprünglich war geplant, die Quote schon im kommenden Jahr zur Maßgabe zu machen – was für viele Autobauer ein Problem gewesen wäre. Allerdings wollen die Bürger die E-Autos nicht wirklich, weil es zu wenig Ladestationen gibt, das Land ist auch kein Technologieführer, z.B. haben die meisten der in China angebotenen E-Wagen nur eine Reichweite von 100 bis 200 Kilometern. Die Plug-in-Hybride sind wohl noch im Erstsatdium ihrer Entwicklung. Trotzdem ist China, mit mehr als 30 Millionen für 2017 erwarteten Neuwagen das weltgrößte Herstellungs- und Absatzland für Motorfahrzeuge.
Es gibt viele Anreize für die Bevölkerung. Mit einem E-Auto dürfen die Pekinger sieben Tage in der Woche fahren während Autos mit Verbrennungsmotor haben einen Tag Fahrverbot, dessen Datum alle Monate nach der Kfz-Endnummer abwechselt. Ausserdem gibt es erhebliche Subventionen. Vor kurzem wurde die Einführung von Produktionsquoten für E-Autos beschlossen.
Da jedoch der Strom für die Aufladung der E-Fahrzeuge hauptsächlich mit Kohle erzeugt wird, verbessert China so nicht seine Co2-Umweltbilanz. 190 Millionen Fahrzeuge gibt es in China, nur 1 Million davon sind E-Fahrzeuge oder Hybride.
VW plant 15 neue, lokal produzierte elektrifizierte Fahrzeuge von Audi, Volkswagen und Skoda, die um 2020 auf den Markt kommen sollen. Bis 2020 will VW rund 400.000 Elektroautos und Hybride bauen und die Zahl bis 2025 auf 1,5 Millionen E-Fahrzeuge/Hybride erhöhen. Daimler und BMW haben ähnlich Pläne.
Stand: 02.10.17, Die Welt, https://edition.welt.de/issues/169189968/wirtschaft/article/169233845